Was für ein super Wochenende im Ortlergebiet wir doch hatten… Samstagmorgen Treffpunkt mit Michi um 08:00 in Landeck und gemeinsam mit einem Auto gen Süden. Über den Reschenpass vorbei am Ortler ins Martelltal und der kurvenreichen Straße bis zum Parkplatz am Ende bei der Enzianhütte folgend. Um halb 11 gibt es nicht mehr viele freie Parkmöglichkeiten, dafür kehren die ersten Tourengeher bereits wieder zu ihren Autos zurück. Wir packen unsere Sachen und steigen ganz gemütlich in der Sonne Richtung Zufallhütte und weiter in Richtung Martellerhütte. Das Gelände ist relativ flach mit 1 steileren Stelle, die problemlos machbar ist. Ab der Hütte wird es etwas alpiner und folgen dem langen Gletscher zu seinem Ende, wo es abermals steiler wird. Die Tour ist mehr oder weniger ein Hatscher – jedoch in wunderschöner Landschaft. Unterwegs treffen wir auf zahlreiche Touren- sowie Schneeschuhgeher, wobei  zahlreiche Anfänger unterwegs waren, die sich teilweise wirklich blöd angestellt haben. Sei’s drum.

Am Weg Richtung Cevedale/Zufallspitze liegen die Schwierigkeiten am Ende, denn es wird an einer Stelle steil und eisig, weshalb wir für 15m die Ski getragen haben. Dann geht’s ums Eck wo’s auch wieder flacher wird. Man steht dann unterhalb der Zufallspitze und kann entweder auf diese steigen, oder unter ihr vorbeiqueren in die Mitte des Jochs mit dem markanten Felsen (den wir letztes Jahr im Winter nicht umgehen konnten – wobei wir’s definitiv auf der falschen Seite probiert hatten) in der Mitte. Michi ging zum Felsen, ich stieg auf die Zufallspitze, von wo aus ich gute Sicht auf den Verbindungsgrat und die umliegende Bergwelt hatte. Von oben konnte ich mit Ski bis zum Felsen abfahren, dort wieder angefellt und mit Harscheisen rauf zum Cevedale. Der Wind pfiff sehr ungut, aber der Weg war ansonsten problemlos. Wir standen dann alleine am Gipfel, denn die anderen Seilschaften waren alle bereits am Abstieg.

Nach kurzer Pause starteten wir auch Richtung Gletscherbecken, das zum Rifugio Casati führt, verließen dieses aber kurz nach dem ersten Steilstück nach links und verkürzten somit den Weg zum Rifugio Pizzini erheblich. Außerdem ist die Abfahrt dort wesentlich spannender, denn links sind riesige Gletscherbrüche zu sehen. Die Pizzinihütte war wie erwartet knackvoll und hat trotzdem nicht eng gewirkt. Abends gab’s Pasta, Gulasch mit Polenta und Bohnen sowie Fruchtsalat als Dessert. Dazu pro Nase 1 L leckeren italienischen Rotwein – so schön kann das Leben sein :-).

GPS-Track: