Nachdem vorletzte Woche aufgrund des Schneemangels (und Obertauern;-)) nichts aus der Sulzfluh wurde, versuchten wir unser Glück letzten Samstag. Mit dem Auto gings nach St. Antönien, wo wir am 3. oder 4. Parkplatz parkten. Ein Schweizer erklärte uns, das wir nicht weiter hinten parken könnten, was sich später als Ente herausstellte – es gibt 6 Parkplätze und auch am letzten kann problemlos mittels Parkticke (CHF 6,–/Tag) geparkt werden. Im Vergleich zu Vorarlberg hat’s hier eine ganze Menge Schnee und so können wir die Ski direkt hinterm Auto anschnallen.

Zuerst folgen wir der Forststraße ein Stück taleinwärts – nach ca. 2 km zweigen wir jedoch nach links ab und nehmen den ersten Hang hoch zur Sulzhütte. Von dort geht’s zuerst recht eben und später einen steilen Lawinenhang querend in einen Mini-Kessel, der auch die Schlüsselstelle der Tour darstellt. Wir befestigen die Ski (bzw. das Splitboard) an den Rucksäcken und klettern durch Schnee und über Fels durch den ca. 100 m steilen Wandteil. Teilweise wenig Schnee, dafür vereist und wir haben natürlich keine Steigeisen dabei ? Trotzdem kommen wir sicher durch und können nach der Geländestufe wieder die Ski anlegen. Ab hier ist der Schnee komplett verblasen und windgepresst – teilweise tragen und über weite Strecken nur mit Harscheisen zu gehen. Der Hang zieht sich gefühlt endlos und selbst die letzten 200 hm fordern ihren Tribut, denn die Route verläuft in einem größeren Bogen um den Gipfelfels.

Spätnachmittags stehen wir endlich am windigen Gipfel, genießen die letzten Sonnenstrahlen (Apropos: Trotz mittelmäßigem Wetterbericht hatten wir heute zahlreiche Sonnenstunden!) und machen uns an die Abfahrt. Die Verhältnisse sind wie erwartet überschaubar, aber wenigstens hat’s genug Schnee. Die Steilstufe ist im Abstieg kein Problem. Ab dem Kessel queren wir durch immer schweren/feuchteren Schnee auf einer Höhe bis wir direkt zum „Almdorf“ abfahren können. Ab hier folgen wir der Forststraße und können mit den Ski wieder bis zum Kofferraum abfahren.

Fazit: Länger als erwartet auch weil wir (ich) v.a. anfangs gemütlich gegangen sind. Bei gut 1.400 hm war das allerdings kein Fehler denn so hatten wir noch genug Power für die kraftzehrende Abfahrt! Schnee hat’s dort derzeit auf jeden Fall zur Genüge!

GPS Track: