Nach dem tollen letzten Wochenende beschließen Iris und ich auch diesen Samstag nach Gargellen zu rauschen. Relativ spät starten wir von der letzten Parkmöglichkeit hinter der Seilbahn (nähe Pizzeria) und folgen der bestehenden (Ratrac- und Skitouren-)Spur durch das EWIG lange Tal. So richtig schlüssig sind wir nicht, was wir heute genau unternehmen und wir entscheiden mehr-oder-weniger nach Sonnenstand und welche Hänge wohl wann in der Sonne liegen werden :-) Auf beiden Hangseiten hat es recht wenig Schnee, also bleiben wir unten bis wir doch tatsächlich das Ende erreichen und endlich die Steighilfen benutzen können :-)Die ersten Abfahrer kommen uns inkl. Hund entgegen und wir überholen ein Dreiergespann. Im Schatten ist es A….hkalt, aber da müssen wir durch. 1 Std. später erreichen wir das Plateau unterhalb des Gipfels und sind heilfroh, dass uns wieder einige Sonnenstrahlen streifen. Unschwierig, aber trotzdem etwas kraftraubend touren wir die letzten Meter zum Gipfel, der – so wie der gestrige – ebenfalls ohne Kreuz daher kommt. Dafür ist es windstill und wir genießen unsere mitgebrachten warmen (!) Speisen: Heut gibt’s Grammelknödl mit Sauerkraut, mmmmmmmh. Wurstbrot adé….

Leider ziehen dichte Wolken heran, was uns sehr erstaunt, denn laut Wetterbericht sollte es heute strahlendblau werden, aber ok, ist halt so. Wir suchen nach einer geeigneten Abfahrtsmöglichkeit, denn die Rotbühelspitze lacht keck zu uns herüber. 100m unterhalb des Gipfels werden wir fündig und nehmen eine kurze, knackige Rinne abwärts. Schnee häts super, es gibt sogar ein wenig Pulver und wenig Steine – yeah! Wir queren den Hang recht weit und nähern uns dem Ziel langsam. Den nächsten Steilhang nehmen wir im Aufstieg (im letzten Drittel zu Fuß). Wir folgen der logischen Linie bis es am oberen Ende eines Kessels unterhalb des Gipfelkreuzes kein Weiterkommen mehr gibt. Schade. Hat auf der Karte EVENTUELL möglich ausgesehen, aber in der Realität ist da nichts zu machen. Die abendliche Analyse des GPS Tracks hat wieder einmal die eklatanten Unterschiede zwischen Kompass und SwissMap-Karten gezeigt.

Anyway, wir machen uns an die Abfahrt, wobei wir uns an die Aufstiegspur halten. Steilstück hinunter und rüber zur Zollwachhütte, wo wir auf Stirnlampen umrüsten. Durch unerwartet guten Schnee geht’s hinunter in den Talboden, von wo wir der Spur über viele Kilometer bis zum Ausgangspunkt der Tour starten. Zur Belohnung gönnen wir uns einen Glühwein in der Pizzeria, die mittlerweile zur Apres-Ski-Bar mutiert ist bevor es an die Heimreise geht. Wieder einmal ein sehr spannender Tag!

GPS Track: