Weil’s am Samstag so schön war und wir nicht genug bekommen können geht’s auch am Sonntag wieder in die Berge. Nicht zu weit, nicht zu hoch, abwechslungsreich, landschaftlich schön, ohne viele Menschen, mit Hütte und wenn möglich mit unterschiedlichem Auf- und Abstieg soll’s sein.

Nachdem ich mich davor hüte, den Wünschen meines Gasts zu widersprechen fahren wir nach dem späten Frühstück nach Wald am Arlberg und über eine Nebenstraße bis Innerwald/Danöfen. Entlang des Bachs folgen wir dem engen & zeitweise recht steilen Spullerseeweg (der bei Nässe übrigens wenig empfehlenswert ist) bis zur Grabsalpe. Deutlich flacher geht es nun über einen Fahrweg zur Ditteshütte (wobei sich hier einige Hütten/Almen befinden) und weiter über den Staudamm. Die Wolken werden dichter und erste Regentropfen bewegen uns, dazu die Jacken aus den Rucksäcken zu holen. Keine 15 Minuten trennen uns von der nahe gelegenen Ravensburgerhütte, die wir im Laufschritt erreichen, bevor es richtig nass wird…

Zu dieser Hütte ist zu sagen, dass ich dort ursprünglich mit einer AV-Gruppe im Winter hin wollte um die Gegend auf Ski zu erkunden. Aufgrund von Schneemangel hatte ich mich damals jedoch dagegen entschieden und das Ziel geändert. Nachdem die Hütte in der kalten Jahreszeit geschlossen ist, hätten wir uns im Winterraum im Keller eingerichtet. Dieser ist gut ausgestattet und schön geräumig, hat jedoch das riesige Manko, dass es nur wenige, sehr kleine Fenster gibt, wodurch es trotz elektrischer Innenbeleuchtung recht dunkel ist. Auch der Gast-/Wohn-/Kochraum könnte größer/höher sein und wirkt daher leider wenig einladend. Das ist sehr schade, denn die Umgebung um die Hütte dürfte für Touren in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden geradezu prädestiniert sein!

Vorteil der bewirtschafteten Hütte ist die wirklich ausgezeichnete Kost, die wir in Form von Kässpätzle und karamelisiertem Apfel-Topfen-Schmarrn genießen konnten. Das sowie die Tatsache, dass sich in der nahen Umgebung zahlreiche top-eingerichtete Klettergärten/touren befinden wird sicherlich dazu führen, dass ich diese Hütte in Zukunft sicherlich des öfteren besuchen werde :-).

Als sich Regen und dunkle Wolken verzogen haben machen wir uns nach wohl-verdienter Verdauungspause an den Abstieg. Dieses Mal halten wir uns nach der Grabsalpe links und steigen durch den angenehmeren Wäldletobel nach Klösterle ab. Zurück geht’s zu Fuß oder – wie in unserem Fall – durch Zuhilfenahme eines einheimischen Pick-Up-Trucks… :-)

Fazit: Geniale Gegend, die in allen vier Jahreszeiten viel zu bieten hat. Ein bisschen erinnert mich die Landschaft an Südtirol. Viel Hügel, die weiter oben hin ins Felsige übergehen und dadurch auch alpinistisch interessanter werden. Wenn man von Lech her anreist lässt sich die Landschaft ideal mit dem MTB erkunden.

GPS Track: