Letztes Wochenende ging’s mit dem AV Feldkirch zum Tourenführer Wochenende auf die Lindauer Hütte ins schöne Montafon. In 2 Fahrgemeinschaften fuhren wir mit vollen Autos nach Latschau, wo wir am Parkplatz beim Stausee parkten. Zu Fuß marschierten wir zur Lindauerhütte, wo wir nach kurzer Rast mit Kaffee und Kipferl mit leichterem Gepäck Richtung 3 Türme starteten. Ursprünglich wollten Thomas und ich eine alpine Kletterei angehen und hatten dementsprechendes Equipment bis zur Hütte getragen; jedoch entschieden wir uns bereits auf der Terrasse, dass wir aufgrund der Neuschneeverhältnisse wohl doch lieber mit dem Rest der Gruppe über den Klettersteig auf die Türme steigen würden. Der Klettersteig ist nur im unteren Teil (ca 100hm) anspruchsvoll und geht danach in einen alpinen Steig mit teilweise Seilversicherung über. Ab der Mitte des Steig hatten wir Schnee bis zum Gipfel – glücklicherweise war gespurt und wir versanken mit den niedrigen Zustiegschuhen nicht komplett im Schnee. Leider war das Panorama am Gipfel de facto nicht vorhanden, aber was soll’s – ein andermal dann :-) Der Abstieg verlief 90% über die Aufstiegsroute mit der Änderung, dass wir im unteren Teil den leichteren Klettersteig-Abstieg über die Platten wählten.

Fazit: Landschaftlich lohnende Tour, Klettersteig kurz und knackig, gut versichert, jedoch für meinen Geschmack zu viel Stahlstifte in der Wand und zu kurz. Die Lindauerhütte ist eine Top empfehlung auf der ganzen Linie: Bewirtung, Freundlichkeit, Ausstattung, Sauberkeit, Platz, Sanitäre Anlagen, Speis&Trank, etc.

Sonntag frühstückten wir ganz gemütlich um 07:30 und entschieden uns für den Abstieg, da der Wetterbericht schlecht war. 15min nach der Hütte diskutierten wir diese Entscheidung nochmals, woraufhin sich die Gruppe teilte. 1 Gruppe stieg direkt ab, die zweite entschied sich zum Aufstieg auf die Sulzfluh via Gauablickhöhlen-Klettersteig. Dieser ist im Gegensatz zum Vortag weit alpiner, länger und mit weniger Stahlbügeln ausgestattet. Außerdem muss man in der Mitte durch eine 300m lange Höhle, was ebenfalls recht spektakulär ist. Nach dem Klettersteig sind es noch ca. 45min zum Gipfel, von dem aus wir im Nebel über das felsige Plateau zur Tilisunahütte abstiegen. Nach kulinarischer Verpflegung verließen wir auch diese wieder und waren gegen 16:00 zurück am Parkplatz – ohne einen einzigen Tropfen Regen abbekommen zu haben :-)

Fazit: Toll, abwechslungsreich, spannend, aber lange – insbesondere der Abstieg.